9/27/2005

tempel abhaken

Somnathpur

das war zu erwarten....an dem tag, an dem man wirklich sehr frueh raus muss, ist natuerlich eine solch erstaunliche ruhe ueber der stadt (und auch im hotel!) dass man sogar die grillen zirpen hoert!
unter schwerem morgenleiden (zugeklebte augen, schlafwillen und koerperschwere von mehreren tonnen) sind wir also zum busbahnhof gewankt, waren natuerlich ...wie DEUTSCH...die ersten und sassen dann duemmlich im bus, fuhren damit mal schnell zum bahnhof und zu diversen hotels, leute einsammeln, um dann NOCHMAL am busbahnhof den rest einzulesen....da haetten wir also getrost noch eine stunde laenger pennen koennen...aber sowas weiss man in indien aber NIE ganz sicher.
nachdem wir endlich auf der strecke waren, wurde gleich nach 10 minuten fahrt zum fruehstueck geblasen und der bus fuhr noch im vorort von mysore rechts ran...und machte mindestens eine halbe stunde (kostbare zeit!!) fruehstueckspause, die die uebergewichtigen inder auch sofort annahmen und ihre leiber aechzend aus dem bus in die steh-piepe schoben, um fettige dinge zu mampfen.. wir waren in unerer erschoepfung aber sogar zu muede, um uns heimlich darueber aufzuregen , sondern ertrugen es geduldig. die 1 stunde fahrt uebers land, vorbei an palmenumstandenen reisfeldern war sehr schoen...besonders mit I-pod-gespendetem soundtrack war es herrlich...man fühlt sich wie in einem film. draussen zieht eine fremde welt vorbei und man hat dazu "massive attack" im ohr. ganz bizarr.

angekommen in somnathpur...wurden uns 25 minuten zugebilligt ...fuenfundzwanzig! fuer einen der schoensten temple in ganz suedindien. und einige der beleibten mittelstands-inder waren schon nach 10 minuten damit fertig... wir sind also wie die angesengten mit der kamera am auge durch die schoene anlage gehetzt, haben soviel wie wir konnten geknipst, bis wir auf der kehrschaufel rausgetragen werden mussten...also der guide uns hoechstpersoenlich wieder in den bus scheuchte, um wieder 1 std. zurueck nach mysore zu rasen. immerhin hatten wir die 25 min um 10 min erweitert, durch ignoranz der rufe und der mahnenden blicke.manchmal muss man einfach der arsch sein, sonst kriegt man hier gar nichts zu sehen. mit nett sein geht das nicht.
die rueckfahrt war auch sehr schoen, wieder mit musik und herrliche aussichten uebers land. allerdings auch in einem fahrstil, er meine schlimmsten ahnungen fuer morgen manifestiert....diese fahrt in die berge werde ich auf der innenreihe machen...und mich wahrscheinlich bewusstlos schlagen lassen, damit ich die halsbrecherischen aktionen einfach nicht bewusst erleben muss. mir hat es heute schon gereicht, so haarscharf an den brueckenpfeilern langzuschrammen...morgen ueber den abgruenden zu schweben, das halt ich , glaube ich, nicht aus... scheiss auf die schoenen aussichten und die atemberaubenden blicke uebers land...ein k.o.schlag waere mir lieber.

wir sind dann in mysore ausgestiegen, haben uns abgeseilt vom touristentrupp dieser fuhre (dieser ausflug sollte bis abends 20.30 uhr dauern und alle sehenswürdigkeiten in und um mysore abgrasen. daher auch die knallharte zeitbegrenzung) und waren 11 uhr schon wieder im hotel, da schlief die herrenriege noch seelig!!! wir haben sie dann rausgepelzt und fruehstuecken gschickt...und sind selber nochmal schlafen gegangen.
am nachmittag haben wir dann meisterlich die weiterreise organisiert und das auch noch viel billiger als erwartet. die zugfahrten von coimbatore nach trichy und von trichy nach mahabalipuram ist nun auch schon in sack und tueten...und es war alles so ein kinderspiel ( im wahrsten sinne, denn wir haben stuehle-ruecken in der indischen warteschlange am fahrkartenschalter gespielt.... jeder der 40 sitze in der wartehalte musste einmal abgesessen werden, in reihenfolge nach vorn, und wenn man den letzten stuhl hinter sich hatte, durfte man an den schalter. micha hat das spiel hervorragend mitgespielt...daher seinen bericht lesen!)

jedenfalls ging alles reibungslos....und morgen in aller frueh ist abreise aus mysore...nach ooty.

jetzt heisst es also alles zusammenramschen, die tueten wieer in den rucksack stopfen und noch einmal schlafen, bis es einen ortswechsel gibt, der irgenwie auch dringend noetig wird. beim reisen zu lange an einem ort sein, ermuedet sehr. und mysore mit all seinem laerm und dreck haben wir ausgeschoepft. wir wollen jetzt alle weiterziehen, sogar erik.

9/26/2005

reisegepäckgewicht erhöhen

SHOPPING in MYSORE

ja, irgendwie haengen wir immer noch hier, obwohl die stadt NICHT eine der schoensten der welt ist. aber micha ist heute im bett geblieben (ja, leider kein tagebucheintrag heute) und versucht seinen kleinen schwaecheanfall wegzuschlafen. daher waren wir heute auch NUR shoppen, das aber ausfuehlich und mit spass. schoene kleine laeden gibts hier, zum stoebern. leider ist es wie ueberall: es wird einem so auf den keks gegangen, dass das geldtaeschlein wieder im rucksack verschwindet und man entnervt den laden ohne beute verlaesst, weil man nicht in ruhe gucken kann. aber das ist eben so...wir haben aber schon ein paar laeden gefunden, in denen es durchaus angenehmer war, sei es , weil man seine ruhe hatte oder der sackgaenger sehr charmant war...und dort haben wir unsere kohle auch losgekriegt. vor farbenauswahl im stoffladen hats gleich zwei stunden gedauert, bis wir uns entscheiden konnten, denn: es gibt soooo schoene sachen.
und dabei hab ich noch nichtmal einen sari gekauft.

morgen planen betty und ich einen ausflug nach somnathpur. die herrenriege bleibt da, sie ist tempel-muede. na fein, dann machen wir eben alleine unseren ausflug, das wird schon lustig werden. mit einer organisierten bustour von der staatlichen touri-behoerde. da wird man immer so schoen rumgehetzt. das schaerft dann den blick fuer alles wichtige beim fotografieren. denn man hat keine zeit fuer unnuetze bilder. ja, natuerlich ist das aetzend, aber es ist unsere einzigste chance, fuer wenig geld dorthin zu kommen. die taxis nehmen doppelt und dreifach soviel.

sehen wir mal, bericht folgt.

fuer heute ist erstmal nachtruhe, denn morgen gehts sehr zeitig los - und da seit neuestem jeden tag anders laute indische mitbuerger auf unserm gang wohnen , die schon 5 uhr aufstehen, dann in massen ueber die gaenge toben, inklusive quietschender kinderhorden - da ist die nacht kurz. und kaum ist man wieder eingeschlafen, kommen die dann gegen 9 zurueck vom fruehstueck, wieder in entsprechender lautstaerke, mindestens 1 stunde lang. und so viele, dass ich mich frage, wieviele davon in einem zimmer stapeln koennen. heute hats mir dann echt gereicht und ich bin als boese euro-tante auf den gang gezischt und hab den kreischenden huehnern einen boes-geknurrten anschiss auf deutsch verpasst ( saacht ma, bei euch hackts wo???) und ihren fotografierenden achim-menzel-vaetern, die stolz die toechtis beim wett-gebruell knipsten, gleich noch mit. danach war dann tatsaechlich wieder ruhe auf dem gang (lautes deutsch scheint herrlich fies zu klingen) ... aber es ist wirklich unglaublich, was hier seit einigen tagen in der frueh so abgeht...wettrennen mit anfeuerungsrufen ueber die gaenge, frueh halb sechs....da kriegt man richtig gute aufwachlaune!!! und das mir. man hofft immer, dass es gleich vorbei ist und die leute sich verziehen. aber das machen sie nicht! und dann steht man grollend auf und tritt auf den gang zu den unholden...

mal sehen, was es morgen frueh gibt. ich wetze schon das taschenmesser (habs wiedergefunden!) ...

9/25/2005

energieschub

PALAST in MYSORE

heute war alles wieder gut....ausgeschlafen, der husten im abgang, und die lage ansonsten ausgeglichen und ok ( ausser, dass ich hier auf der computertastatur die buchstaben nur erahnen kann, weil von vielen tausenden traveller-haenden abgeraspelt....nein, nicht ueber keime nachdenken, sondern mit spitzen fingernaeglen weiterhacken!!)

wir waren wieder im parklane, in der offenbar angesagtesten kneipe mysores - unter west-reisenden und reichen indern. da wir etwas eher hinkamen, hatten wir sogar freie platzwahl, was sich kurz nach uns rapide aenderte...das restaurante schwoll zu...und wir waren wieder der live-mucke (immer einen tick zu laut) und den 170 kellnern ausgeliefert. die hierarchie haben wir noch nicht ganz geknackt...die von micha so schoen beschriebenen servierknechte unterteilen sich in abraeumer, bringer, kerzenanzuender (mehr oder minder begabt) , bestellungserfasser, rechnungsbringer, geldabraeumer und wechselgeldbringer...und noch ein paar mehr... schneller gehts deswegen aber trotzdem nicht.

erik ist inzwischen auch auf den dreh gekommen, die inder mit wilden geschichten vollzulabern. es nervt ihn ab und zu genauso wie uns, aller paar meter angehalten zu werden fuer ein fotofoto oder zu beantworten wie er heisst und woher er kommt.... und er vergibt inzwischen auch lustige phantasienamen ("pupsl" machte heute das rennen) .... wir koennen es ihm nicht verdenken, da wir selbst auch schon guenther, heinz-uwe, eberhardt, ruediger und sonstige schwer aussprechbaren namen angenommen haben....
es klingt unfreundlich, ist aber zum teil nur eine laune-erhaltungsmassnahme....und fragt nicht, auf wievielen fotos wir schon wieder posen mussten. manchmal sogar heimlich,weil sie sich nicht trauten zu fragen. also wurden wir eingekreist und mit dem hintergrund des palastes und zehner-reihen von indern heimlich auf papier festgehalten...
mit vorliebe wird auch erik uebers blondhaar gestreichelt und in die wangen gekniffen ( ???) , mal schnell so heimlich im vorbeigehen. er ignoriert das ganz tapfer und bleibt auch sonst ziemlich cool bei all dem laerm und der hektik um uns herum. solange wir selbst ruhig bleiben, ist seine welt ok. es kamen noch keine klagen...
auch das essen findet er nicht beklagenswert... trinkt mit lustigen gesichtern fresh-lime-soda ( frosch-leim-soda) also zitronensaft mit sprudelwasser, und kostet bei allen immer mal die gewaehlten speisen ab. bisher ueberhaupt keine speise-probleme, besonders schokoladen-eis und fruchtlassis stehen hoch im kurs.

wir haben uns heute also den palast angesehen, ... und: ich will umziehen!!!! sowas herrlich luftiges...art decco, ganz herrliche hallen, fuer die mir natuerlich besseres einfallen wuerde, als millionen menschen fuer nur 20 rs durchlaufen zu lassen...ja, der olle sultan hat schon gewusst, wie man sichs gutgehen laesst, nicht nur die europaeischen koenige! ich werde also versuchen, die kleine huette anzumieten....die idee mit dem anleuchten sonntags behalte ich vielleicht bei.
es wurden tausende gluehbirnen an dem palast angeschraubt, die jeden sonntag zwischen 19 - 20 uhr erleuchtet werden. man kann sich vorstellen, dass der rest der stadt dann im dunkel versinkt, aber das ist auch egal, weil ganz mysore zum palast pilgert, blechmusikkapelle troeten hoert und den palast bestaunt... es ist wie eine art karneval.... ein paradies fuer verkaeufer allerlei hoechst unnuetzer dinge, die nur mit einem argument beworben werden: very cheap, sir. nun.... ein abgrundtief-haesslicher stoffhund im angebot brachte uns dann so einen lachanfall, dass wir wirklich kichernd zur seite treten mussten, weil ...sowas grottenschlechtes hat die welt noch nicht gesehen...aber es war ja BILLIG.... als ob es das besser machte.... erik winkte dem typen dann cool ab und schritt davon.

so, jetzt fliehen wir wieder in unser schoen ruhiges hotel, gucken noch ein bisschen grauenvolle z-movies aus der bollywood-kiste...eigentlich ja "kollywood" und "tollywood", weil es keine hindifilme sind, und gleich gar nicht aus bombay kommen, sondern aus tamil nadu und dem sueden.... und dort sehen die helden nicht aus wie traummann sharuk khan (schmelz), sondern wie wolfgang petry oder mehr noch achim menzel....und diese fetten saecke kriegen dann puppen ab, sowas naiv-duemmlich-verschaemt-pummliges veraergert auf den ersten blick und beleidigt unser geschlecht...da lob ich mir jede 4stuendige bollywood-schmonzette der A-Liga!

9/24/2005

krisentage

MYSORE 2

Heute geht es wieder besser, nachdem ich bis mittags geschlafen habe ( ein grosser Dank an Ohropax. Man kann ja nicht OHNE Ventilator schlafen, weil die HItze dann unertraeglich wird. Aber MIT Ventilator...da kann man sich schon einen Hubschrauber an die Decke hängen, der einen fetzigen Einschlaflaerm liefert und einen fest in die Kissen presst! Unser Propeller laesst sich diesmal nicht stufenlos regeln und wenn man ihn anschaltet, rollt eine kleine Roulette-kugel im Inneren los. Lustige Geraeuschkulisse. Aber was solls, man kann es mit Ohrstöpseln in weite Ferne drücken.)
die Waesche ist frisch gewaschen vom Hotelservice, und es werden Tee und Kaffee aufs Zimmer gebracht...und ueberhaupt...die Verfassung hat sich wirklich bessert.

Wir haben den traumhaften Markt besucht, der in meiner Vorstellung ganz anderes ausgesehen hat, als er dann in Wirklichkeit war. Im Traum bleiben die Geraeusche und Gerueche immer aussen vor - in der Realitaet war es insgesamt sehr beeindruckend, und die Inder haben sicherlich den Kopf geschuettelt, warum wir deren Essen fotografieren wie die Verrueckten...aber wir haben sooo herrliche Marktbilder von aufgetuermten Obstbergen und Farben und Blumen gemacht...dass ich mich gern belaecheln lasse, denn zu Hause laechle ich dann wieder, ueber die schoenen Bilder. Ganze Galerien von Blumenbergen werde ich aufhaengen. Im Farbenrausch!

Immer noch faellt mir das Gebettel und Verkaufsgedraenge auf den Strassen hier auf den Nerv. Vereinzelt kaufe ich mich frei, vielfach ignoriere ich hartnaeckig...manchmal aeussere ich bei zu grosser Penetranz ich grollendes NO mit Nachdruck.
Der Stress dieser mittleren Grosstadt ist schon beeindruckend und wir fliehen immer wieder ins Hotel, um zwischendrin mal Ruhe zu tanken. Das ist wohltuend und Luxus. Man lernt es wieder zu schaetzen, was eine ruhige Oase bedeuten kann. Kaum tritt man vor die Tuer stuerzen all die Dinge auf einen ein, die ein Moloch hervorbringen kann...und man kann mit guten Nerven das alles sogar ertragen. Aber da muss man eben gute Nerven haben...und wehe wenn nicht.

Heute haben wir das Abenteuer WHISKY-Trinken versucht... sehr lustig, wir mussten fast 45 min darum kaempfen, bevor wir einen giftigen Fusel bekommen haben. Das war schon interessant...die Kellner wollten nicht eingestehen, dass sie den Whisky unserer Wahl von ihrer Karte, nicht vorraetig hatten. Bevor wir das herausgefunden haben und einen anderen aussuchen durften, dauerte es wirklich ewig. So sind se, die Inder. Lieber nichts sagen und stundenlang nichts bringen und vertroesten, als zugeben, dass sie das Zeug nicht da haben.

Jetzt will der Internetcafebesitzer aber nach Hause gehen, er hat schon alle Rechner ausser meinen runtergefahren, und sieht so aus, als wuerde er hier auch gleich den Stecker aus meinem Computer ziehen...

bis morgen...

9/23/2005

indien testet uns

MYSORE

so....jetzt gibts ein paar ohrenbetaeubende gruesse aus dem tierisch lauten internetcafe in mysore... immerhin in hotelnaehe, aber hilfe, hilfe, gestank und laerm. das ist dem kopfschmerz, verursacht durch eine superanstrengende anreise, schlafmangel im raeudigen hotel, erkaeltung und dem traum von einem herrlichen gemuesesalat mit ....nein, keine halluzinationen...es bleibt hier alles indisch... nicht sonderlich zutraeglich.

nun, goa hat uns im stich gelassen... wir haben wahrscheinlich die auslaeufer von dem brutalen sturm in andhra pradesh um die ohren gekriegt....und zwar so heftig, das wir wie gefangene in unseren tuerrahmen auf der veranda standen und diese ununterbrochenen regenguesse und sturmboeen bestaunten... zwischendrin waren wir dankbar, im anthys abgestiegen zu sein, denn sowas deprimierenes dann noch im rosarios inn, also in deprimierenden dunklen raeumen ohne terrasse...das waere ein haertetest geworden ( vermutlich haetten wir bettys eltern das rueckflugticket abgekaupelt) .
nun, ueber den oelverschmierten strand, den bei dem pisswetter auch kein fleissiger inder mehr gesaeubert hat, sind wir zum flughafen-taxi gewankt (= schuhe eingesaut) ...aber auch hier, betrug ueberall: wieder stand die olle rikscha da, die uns schon zum gewuerzfeld geschuckelt hat. ein kurzer korrigierender ausraster von betty, und wir konnten in ein trockenes taxi umsteigen...die saecke versuchen wirklich alles, um billig davon zu kommen....aber fuer diese fahrt, mit 20 km/h bis zum flughafen, danach alles klatschnass und eingemistet...das war schon eine frechheit, da wir ein taxi bestellt hatten.
habens ja auch gekriegt, wenngleich kein offizielles, sondern irgendein privatauto, ein fahrer von der strasse welcher eingesprungen ist, als wir erbost aus der rikscha stoben...uns wars egal, wir wollten nur trocken zum flughafen.

im flughafen haben wir dann eine sehenswuerdigkeit entdeckt, die uns und allen anwesenden den atem stocken liess: das katastrophenballet.
wir trauten unseren augen kaum, als in die wartehalle ein echter rocker, mit lederweste, laaangem bart, tattoos und schluesselketten geschmueckt, hineinschritt.ein echter auftritt. seine begleitung war eine ebenso wild tatowierte frau, mit irokesenschnitt und tattoos auf der rasierten birne. und im traegertop, minirock ( leder) und schweren boots. des weiteren (- und da war uns vom hinsehen schon ganz komisch geworden, aber es kam eben noch besser:), trat dann die kroenung auf: ein quallendes, riesiges maedchen, offenbar die tochter. im meerblauen knall-engen oberteil, welches jede fettwulst dreifach betonte und besonders gut zur geltung brachte, und einem ebenso gefaerbten, knielangen mini-rueschenrock, der hinten mindestens 20 cm kuerzer war, weil er ueber dem fetten hintern nicht passte und die dicken oberschenkel umspannte. ein gedicht in blau also.(warum zeigen gerade die, die eigentlich viel zu verstecken haben, so viel her???) im gefolge hatte sie ihren minderjaehrigen loverboy, der auch so gerne rocker geworden waere und es eifrig mit kluft und coolness versuchte, aber leider ein haarestraeubendes weichei war, welches dem blauen walross an den lippen hing, und sie wahlweise oeffentlichkeit abschleckte ( auf dem flughafen war das in der wartehalle ein atemanhalten wert, die inder waren durchgehend entsetzt.) oder sie anglotzte. und dann noch das laestige anhaengsel : die kleine schwindsuechtige schwester des blauen walrosses, welche eher im kate moss stil dahing, voellig fertig und runter aussah, wirres langes haar, ein knappes oberteil, einen guertel als rock auf der knochigen huefte und eine koerperhaltung wie ein pubertierender junge. mit stierem blick hockte sie teilnahmslos neben ihrer familie. wir waren so fasziniert von dieser gang, dass wir gar nicht mehr wegsehen konnten. micha stellte dazu dann die theorie auf, dass das eine tourende balletttruppe war, die sich nach ihrer fehlgegangen letzten vorstellung nicht mehr umziehen konnte und deswegen so verkleidet reisten. das katastrophenballett: die blaue schwerkraft spielte den tzunami. die duenne magersuechtige die grosse hungersnot. der rockervater hatte die rolle des erdbebens. die irokesenmutter: der krieg. und der pubertierende minirocker: die absolute abwesenheit von intelligenz. wir waren echten kuenstlerrn begegnet. und jeder auf dem flughhafen betrachtete diesen trupp mit erstaunen, gewisper, ...und unverstaendnis. wie eben wahren kuenstlern so begegnet wird.
in wahrhheit waren die leute nordeuropaer. skandinavien hatte ein unvergessliches gesicht der freiheit gezeigt und in goa alle sprachlos gemacht. unfassbar. der weisse mann in seiner ganzen absurditaet und peinlichkeit. so sieht uns die welt.

der flug mit airdeccan war wieder voellig ok, erik war ganz traurig, dass opa und omi hier den abschied gaben und nach bombay flogen...herzzerreissendes drama, welches aber bald vergessen war.
in bangalore ein weiterer taxi-reinfall. fuer die 160 km nach mysore haben wir fett geld gelassen, damit wir in ruhe und schnell hingefahren werden und kleinerik keine brutal lange busfahrt erdulden muss. haben wir gedacht. aber bus waere vielleicht doch besser gewesen.
der taxifahrer war eine lusche. er brauchte noch einen hilfsbeisitzer, der reichlich instruktionen gab und immer versprach, bald auszusteigen....da wir ahnten dann schon, dass der typ vor mysore nicht mehr aussteigt.
und so zuckelten wir mit 60 auf einer zum teil total akzeptablen autobahn dahin...es dauerte und dauerte...und betty und ich lieferten kreative hoechstleistungen, um erik bei laune zu halten, der hunger hatte, muede war und sich tierisch langweilte in dem engen auto...
als die typen dann nach der haelfte auch noch eine gediegene kaffeepause (mit fuesse hochlegen) einlegen wollten, kam es zur eruption der angestauten negativgefuehle....ein krasser anschiss, was der unbequeme dritte, welcher auf dem schaltknueppel hockte und entweder popelte oder telefonierte, ueberhaupt in unserem teuren taxi will ( und thomas an die tuere quetschte) und warum wir mit 60 ueber die autobahn schleichen und dass wir uns die pause bitte verbitten und ANKOMMEN wollen....
nach dem zickenterror ging es dann ( die mitgereisten maenner haben ihr schicksal schweigend hingenommen und sich nicht gewehrt ) tatsaechlich schneller.

in mysore, nach ein bisschen irrfahrt durch die gassen, fanden wir das reservierte hotel ... und waren gleich wieder enttaeuscht... es huschten die kakerlaken durchs bad und die strasse hoerte man hinaufschallen, als laege man gleich draussen....mit geseufz beschlossen wir, das hotel am morgen gleich zu wechseln - im prinzip war es sauber, nur fuer den preis einfach zu schaebig. das loch in hampi war fuer die 150rs ja ok, da erwartet man auch nichts weiter- aber hier...fuer das geld....550 rs. ... hatten wir uns etwas anderes vorgestellt. vergleiche dazu hatten wir ja vom vorjahr noch, was man erwarten kann. frust kam auf.
also, ein bisschen geschlafen ( nach einer galerie von eingeworfener medizin, um meine erkaeltung in schach zu halten) ...dann frueh, der morgenlaerm....betty und ich machen uns gleich auf die suche nach einem angenehmen hotel, die herrenriege ging derweil fruehstuecken... wir werden nach 1,5 std. suche in verschiedenen absteigen fuendig und ziehen zufrieden um.
ab hier bahnt sich besserung an, obwohl ich immer noch muede, angekraenkelt und vor allem extrem hungrig bin, da am vortag frueh in goa zum letzten mal was gegessen ( soll ja gut sein fuer die figur, aber die laune hebt es keinesfalls... jedenfalls gehen mir die ganzen laestigen rikscha-wallhas tiersch auf die ketten, jeder quatscht uns an, will was haben oder verkaufen, wie immer - NUR HABE ICH HEUTE KEINEN NERV DAFUER...
also wieder zickenterror, man zischt gleich boese in deutsch ...und dann ruekzug ins hotel.

nach kurzem aklimatisieren gehts zum essenfassen, in die pizza-corner...weil wir heute gerade mit indien auf kriegsfuss stehen...und essen hier tatsaechlich lecker pizza und knobibrot, was fast wie italien schmeckt... ein kleines glueck macht sich breit. zumindest hebt es den blutzuckerspiegel und die welt ist wieder ertraeglicher.
nach einem knappen rundgang durch die stadt ist FINITO fuer heute, wir sind alle muede und brauchen nur RUHE. also die grosse luxusware in indien. die gibts so einigermassen im hotel.

bis bald also, dann wieder in besserer verfassung, weil ausgeschlafen.

9/21/2005

gewürze im regen

GOA, die letzte

so...zum abgang praesentiert sich goa, benaulim im regen....den ganzen tag schon. und ich bin auch ein bissel angeschwaechelt, kann heute nur mit 80 % leistungsfaehigkeit aufwarten, habe mir einen kleinen zugluft-husten zugelegt. bekaempfe ihn tapfer mit vitaminen, tee und hustenbobons aus der prall gefuellten reiseapotheke.

jedenfallls....traegt das pisswtter nicht zum allgemeinen wohlbefinden bei, wir haben zwar eine sehr interessante und schoene gewuerzfarm besucht, sind durch den wald gezogen, um zu gucken, wo...wie!...der pfeffer waechst. das war reichlich gruen fuers auge, in verbindung mit einem leckeren buffet und natuerlich einem ayuveda-gewuerz-shop. war schon recht schoen, aber die hin + rueckfahrt waren anstrengender, in einer schofligen rikscha, im fetten regenguss....am meisten "begeistert" waren bettys eltern...aber die koennen jetzt ja warm duschen im super-hotel...wir hocken derweil am strand, in dem hotel, welches nur fuer schoen-wetter gemacht wurde...mit verregnetem bilck aufs meer...und werden mutig kalt duschen, leicht froesteln, tee trinken, und kichern....und dem morgen entgegen sehen...
morgen ist ja der flug nach bangalore geplant, um dann sofort nach mysore weiterzureisen.
es war bisher unmoeglich, ein hotel zu reservieren, und hier in goa bocken die reisebueros rum und wollen fuer karnataka nichts organisieren...sehr eigenartig, aber die claims sind wohl fest abgesteckt....da geht kein weg rein...und da sich allerhand telefonnummern geaendert haben, koennen wir auch nicht selber reservieren...im internet findet man nix aktuelles, auskunft gibt es nicht....also: reisen wir blind an. und sind voller zuversicht.

abgesteckte claims ist auch so eine geschichte: gestern erklaerte uns unser fahrer, mustaf, dass es hier in goa eine taxi-mafia gibt...darueber haben wir gestaunt und bekamen diese theoretische information gleich praktisch demonstriert: wir buchten eine rikscha zum hotel von bettys eltern, ...wo aber nun die fishermen-taxifahrer das monopol haben und die "reichen", die dort absteigen, fahren...taxis von ausserhalb duerfen dort niemanden abholen...und gerade so absetzen. das merkten wir: es stuertzte ein massiger inder auf unsere rikscha zu, an der einfahrt des hotels, und wollte den fahrer rausreissen und die rikscha umkippen ...es folgte dann heftiges geschrei, ich erwartete noch pruegel, aber wir durften vorher aussteigen...

also irgendwie haben sie schon ein bisschen ein problem hier....


nun, vorerst reichts fuer heute, wir ziehen jetzt am strand entlang zum hotel und bestellen uns einen tee...hoffentlich werden wir unterwegs nicht zu nass. es trocknet hier gar nichts mehr. die luftfeuchtigkeit ist nicht sehr hilfreich. die seebrise, einstmals sehr geliebt, kuehlt jetzt alles unerwuenscht runter. wir haben die jeans und jacken ausgepackt. den ventilator abgeschaltet. das war so nicht abgesprochen!

die hotelbesitzer und kellner vom anthys wundern sich auch sehr. normalerweise ist es im september nicht so krass. da hat man vielleicht noch vereinzelte regenguesse. aber so heftig ist es wohl sonst nur im juli. na fein. haben wirs also abgefasst, das seltene wetter. zumindest gibt das herrlich triste strandbilder. hat auch nicht jeder von goa !

und morgen reisen wir in die waerme ab.

9/20/2005

fast wie nach hause kommen

GOA

ich weiss, ich hab AILHOLE, PATTADAKAL und BADAMI ausgelassen . traumhaft schoen eort, die wir gottseidank gesehen haben. herrliche alte kroenungsstaetten, tempel und palaeste. wunderschoen. und all die lustigen geschichten ueber die randalierenden halunken-affenbanden, das staatliche hotel mit den faulen betreibern, die wildschweine, die gern mal den eingang verstellen, das herrliche badami mit seinem gruetze-gruenen kunstsee, an dem schoene frauen an den ghats ihre saris waschen, die herrlichen hoehlentempel, mein radiointerview (madamm, how do you like badami????), die phantastischen aussichten ueber die landschaft, die vielen kinder, die unbedingt von uns fotografiert werden wollen ( sacht ma, muesst ihr nicht in der schule sein, hae??? ach nein, es war ja sonntag. die wichte hatten legitim zeit fuer uns!) und dann die haarestraeubende autofahrt zurueck nach goa...die sich nur ertragen liess, weil ich durch den duesteren monsunregen mit der entsprechenden mucke gefahren bin ( ich liebe meinen kleinen freundlichen i-pod sehr) ...morcheeba...ganz phantastisch, um durch die tristen doerfer, die abgruende (sollen schlagloecher sein) und das gewimmel von kuehen, ziegen, lastern, mopeds, bussen, ochsenkarren, fahrraedern, schweinen, hunden, affen, menschen, ...usw zu rasen. duester wie der monsuntag, durch den wir fuhren. herrlich.

jedenfalls hab ich mich davon gut erholt... bin heute mit einer ayuveda-massage im strandhotel verwoehnt worden...frischgepresste fruchtsaefte, lassis, lecker seafood....und der blick aufs arabische meer...
ich erwaehne das kleine dilemma nicht, dass irgendwo oel ausgelaufen sein muss und der strand schwarze klumpen aufweist...in der zeitung weiss keiner woher, es gab wohl kein unglueck, aber trotzdem liegt der mist ueberall am weissen strand. fleissige kleine inderinnen sammeln alles weg und saeubern die straende...es ist auch nicht sooo schlimm, keine oeldecke, nur hie und da klumpenansammlungen, aber schon hoechst bedenklich. die kuestenwache weiss noch nicht, woher der mist kommt. naja...wie gesagt, es schein keine katastrophe zu werden.

ich verweise jetzt einfach mal auf michas bericht zu BADAMI, weil ich jetzt schon wieder aufgescheucht werde zum abendessen. ich - als loser - habe hier zuletzt von uns 4 einen rechner gekriegt, und nun fehlt mir die zeit zum posten....daher: auf michas webseite ist sein bericht zu badami ist auch schoen, mehr gibts fast nicht zu sagen:

www.michaelkaden.de

wir haengen morgen noch hier in goa ab, wollen mal das gewuerzparadies ansehen. da schreibe ich morgen dazu. vielleicht.

jaja, ich verschiebe das von woche zu woche....das ist in goa so, man wird ganz entspannt...

9/16/2005

faszinierende edel-trümmerberge

hampi 2

gestern haben wir den haupttempel in hampi, am bazar besucht...und den ersten tempelelefanten gesehen und gestreichelt. sehr fein. war ein kleiner, laxmi, und um uns tummelten sich affenbanden und guides, die ihre "dienste" anboten. man muss sich zum teil gegen alle energisch wehren, an allen ecken und enden will einer was verkaufen...oder einen zutexten.
hier und da geht man den leuten auch bewusst und unbewusst auf dem leim, das ist schon ok.
der vormittag hatte schon viele ruinen und aussichten gebracht - das war unglaublich schoen...typisch touri zieht man natürlich immer dann los, wenn alle eingeborenen im schatten liegen. wir haben es nicht anders verdient. aber die gegend ist zu reizvoll, die zeit zu knapp bemessen, als dass wir uns davon abhalten lassen könnten, die felsen zu erklimmen um auf die traumhaften bananenplantagen, palmenhaine, tempeltürme, fluss-auen und palastruinen zu schauen und von den vergangenen grossen tagen dieses zauberhaften ortes zu träumen.
nach der zwischenruhe im hotel waren wir fuer den abendgang gewappnet und sind nochmal zum malerischen fluss...wo familen zum picknick sassen, vereinzelte touris den sonnenuntergang genossen und wir noch ein bisschen auf tempelsuche gingen...es aber ob der rasch einbrecheneden dunkelheit verschoben..


und heute also die fortsetzung...der vittala-tempel war seine 5 dollar wert. so wunderschoen. ich haette gern meine ganze karte vollgeknippst. da die fortbewegung in der knalligen sonne allerdings sonderlich schwer fiel, habe ich nur die halbe geschafft. aber dieser tempel ist ein traum! lange schon nicht mehr genutzt, gibt er trotzdem eine ahnung von der pracht und dem leben, welches hier geherrscht haben muss. überhaupt wundern wir uns in hampi eigentlich durchgehend darüber, wie viele unzählige tempel es gibt. die muessen ja genutzt worden sein. wie gross und reich war diese stadt nur. sieht man sie jetzt, kann man sich das alles gar nicht mehr vorstellen. man sieht die landlosen bauern, die jetzt zum teil in den alten tempelruinen am bazar wohnen und ganz herrliche bauten als viehstaelle benutzen - und ein hauch alter zeiten weht hinueber, weil sie in jahrhunderte alter tradtion verschiedene dinge immer noch betreiben.

so, jetzt macht das internetcafe gleich zu...ich mach ein andermal weiter...

holperpiste und buchte

hampi

wir sind schon den zweiten tag hier. heute besonders fertig von der hitze und der wanderung durchs tempelruinenfeld. aber es ist sehr schoen!! aber der reihe nach.

die fahrt nach hampi war haarestraeubend, obwohl wir mit mustaf einen sehr guten fahrer abbekommen haben.vermittelt von unserem guten hotel in goa, die nur ihre freunde empfehlen. aber die strassen sind schon der hit... in goa war noch alles gut. da hatte ich nur ungefaehr 70 herzstillstaende wegen dem verkehr...der gegenverkehr, der immer knapp vor einem doch noch ausschert und ein unglaubliches manoever einleitet...und dann immer fette laster und sonstig eindeutig staerkere gefaehrte, die auf einen zudonnern... als ich mich so einigermassen daran gewoehnt hatte, kamen dann die strassen in karnataka...solche loecher haben wir selbst zu ddr-zeiten nicht mitgenommen... und besonders lustig sind die geschwindigkeits-bremser...betonierte huckelpisten, die einen beim durchholpern den magen ins hirn druecken. oder so. naja.
in hubli, der deprimierensten stadt der welt, waren wir mittag essen. sehr trist. in einem riesigen dunklen restaurant stuerzten 10 kellner auf uns los, um uns nach unserem langem studium der karte mitzuteilen, dass es nur sandwich und gebratenen reis gibt. naja, wenigstens wars billig.
danach durch karnataka, noch weitere 150 km...sehr niederdrueckend...die karge gegend, die armut, an der man vorbeifaehrt, die ausweglosigkeit, der dreck, die zermürbenden strassen, das hat schon aufs gemuet geschlagen. aber die ankunft in hampi machte dann alles wett.

es stuerzten natuerlich sofort kiloweise kleine jungen auf uns los ...und wollten uns ihr hotel empfehlen. wir haben dann eins aus dem reisefuehrer genommen...nicht der hit, eher ungemuetlich, klein, mueckenverseucht, aber immerhin moskitonetz ueberm bett. kleine bad-buchte mit hockklo. seite heute mit gekko.
naja...das zimmer sah am morgen dann schon besser aus. so ist es meistens, weil dann das haessliche neonlich den raum nicht mehr anstrahlt.

wir waren essen, in einem von touristen frequentiertem restaurant...in dem leider fast alles, was wir essen wollten, schon nicht mehr da war...aber wir sind trotzdem satt geworden.
laestig wurden nur drei superlaute amerikanerinnen, die wie die assi-weiber dort einfielen...im hemdchen, die eine mit schiebermuetze, kette rauchten und noch mit kippe in der einen hand, die finger schon im essen, laut bescheuertes zeug quatschend...es war so schlimm!!! und heute schon wieder laute amis im selben cafe, ebenso aetzend. warum sind immer nur die amis so laut und hauen so voll daneben...springen zum teil wirklich in traegershirts und shorts rum, beleidigen die kultur und tradition?...einer trug ein t-shirt "sex-instructor". kein wunder, dass die inder einen scheel ansehen und denken, man kommt aus einer ganz verkommenen welt. und pressen mit ihrer selbstbewussten, fordernden art alle anderen an die wand. es ist ganz unangenehm, das zu erleben.

9/13/2005

traumstrand

Schon der letzte Tag in GOA. Wir finden es fast schade, hier aufzubrechen. Es ist so traumhaft schoen. Benaulim. Das Hotel am Strand. Goettliches Essen. Alles klappt wie am Schnuerchen.
Nach dem anstrengenden Flug waren wir ja schon dankbar fuer die superbillige Absteige "Rosarios", 150 RS _ 3 EUR. die kleine musikeinlage mit klirrenden boxen am sportplatz davor , aus denen uralt-bollywood-hits dröhnten, waren ein unglaubliches erwachen. das fussballspiel der dorfjugend als ereignis des wochenendes. man glaubt es immer gar nicht, was so alles geht.
Aber dann haben wir beim strandpaziergang dieses herrliche strandhotel "anthys" gefunden und sind gleich umgezogen. und seitdem fuehlen wir uns wie die chefs.
immer frische seewind, das ewige rauschen, eine herrliche veranda, ein sauberes, schlichtes zimmer, nette kellner, feines essen, göttliche lassis. ayuvedamassage. wir wollen nichts weiter.

gestern waren wir in panjim und old goa (mit privattaxi, fuer 1 tag gemietet, hat brav ueberall gewartet. zum ersten mal ein sehr guter fahrer. ich hatte nur wenige herzattacken) . panjim ist die hauptstadt von goa - und ganz herrlich entspannt. waren im Venite - ein obercooles restaurant... mit abhaeng-mucke (Portishead) und wunderbarem essen, besonders fisch und seafood. genial. haben uns die waenster vollgeschlagen.

dann noch nach old-goa, eine alte kathedrale ( von 7) war noch offen. das unesco-weltkulturerbe hat seinem namen alle ehre gemacht. allerdings waren wir zuspaet und alle anderen kirchen machten dann zu.
aber was solls, GOA hat mich nicht zum letzten mal gesehn.

morgen gehts dann ab nach hampi. das soll auch traumhaft sein, verspricht der reisefuehrer und betty.
ich freu mich schon.
allerdings heisst es vorher noch brutal preise aushandeln!! aber wir sind zuversichtlich. bisher ging alles gut. und nach der woche können wir in unser schönes strandhotel zurückkehren. das ist auch eine schöne aussicht.

9/01/2005

pack-stress

Eröffnung des Reiseblogs gelungen - und wir sind noch hier. Aber die groben Vorbereitungen sind getroffen, die Impferei in Sack und Tüten, das Visum erhascht und der Rucksack geflickt, die Reisekohle zusammengekratzt...im Prinzip abreisefertig, aber trotzdem natürlich im Vollstress.
Aber Freitag in einer Woche ist alles vorbei...dann sizten wir schon im Flugzeug nach Bombay!