10/07/2005

abhängen am meer

MAHABALIPURAM

die letzte station der reise.
wir fuhren 5 stunden zug, ein schnuddliger wagon, mit schrecklichen mittelstandsindern besetzt, die ihre laermenden kinder nicht in den griff kriegten. da musste man als boeses weissbrot schon mal wieder als kinderschreck funktionieren, um wenigstens in seiner augenhoehe ruhe zu haben....jedenfalls kreutzte der kleine fettsack nicht mehr in meiner reihe auf, nachdem ich ihm einen dunkelst-tiefboesen blick geschenkt hatte und ihn auf deutsch zugezischt hatte, er solle gefaelligst seine eltern nerven gehen. interssant, auf deutsch klingt das in fremden ohren vielleicht wirklich eindrucksvoll boese....jedenfalls funktioniert es immer wieder.

nach einer kleinen nervigen streiterei mit rikschafahrern am bahnhof, um ein taxi nach mahabalipuram, 30 km entfernt, zu kriegen , fanden wir dann auch jemanden, der uns zum angemessenen preis hinfuhr... und da waren wir dann...nach den stressigen letzten tagen kam es uns vor wie das paradies.
der ort bot huebsche kleine laedchen, viele restaurants, hotels... und alles lag in der mittaghitze gelaehmt...also sehr, sehr ruhig, ausser das meer, welches wir bis in unsere hotelzimmer tosen hoerene konnten.
wir checktem im greenwoods-hotel ein, auch eine empfehlung von katrin und falk. und die war goldrichtig.
nach der kuehlenden dusche und einer kleinen pause galt es zum ersten maL am tag etwas zu essen zu finden...und da das hier ein touristenort sondersgleichen ist, findet man, was das herz begehrt. (ausser schwarzbrot)
wir wagen uns bis jetzt nicht auszumalen, wie graesslich es in der saison hier sein muss, wenn alles ueberfuellt ist. da wir hier jetzt kurz vor dem monsun hier sind ( auch bekloppt, es sind hier temperaturen zwischen 35 - 40 grad) , ist nicht so viel los, ...und trotzdem noch genug. soviele weissbrote haben wir nichtmal in hampi gesehen. und was fuer gestalten sich hier tummeln... es geht wieder das lustige nationalitaetenraten los...und das gnadenlose ablaestern ueber die westler, die hier denken, sie sind in mallorca. leicht bekleidete girls mit ebenso leicht duemmlichen gesichtsausdruck,im durchsichtigen fummel schweben die gassen entlang. es ist unglaublich. kein wunder, dass die inder hier wenig respekt vor den weissgesichtern zeigen. ich glaube, die haben hier schon alles geboten gekriegt, was die westliche welt eben so anbieten kann.

mittags liegt man also im schatten unterm ventilator. abends geht man mal schlendern...zum seashore-tempel, die 5 rathas ( tempelartige versuchsstuecke der architekten, sehr schoene steinmetzarbeiten, die ohne nutzen gebaut worden - ausser um verschiedene stile auszuprobieren...eine art modell in sandstein) ... alles leicht zu erlaufen, ohne hatz und stress. besonders schoen sind die fischerboote am strand. das bengalische meer ist beeindruckend kraftvoll und ich wage mir nicht vorzustellen, was hier die tzunamiwelle angerichtet hat.
wie wir spaeter erfahren, stand der ort knietief im wasser, viele fischer hat es voll erwischt. man sieht davon kaum noch etwas, alles ist neu und sauber...und in dem chaos hier kann man den normalen indischen dreck nicht von tzunamiresten unterscheiden. manchmal bilden wir uns ein, dass es noch sowas sein muss, aber genau weiss man es nicht....den siff und tiff regieren auch hier in einzelnen ecken. vergleichen mit anderen ort ist es aber dennoch herrlich.

jeden abend anders lecker essen. wunderbar. frischen fisch. oder auch superleckere spaghetti...je nach laune. und pancakes, papaya-lassis, frischgepresste saefte....goettlich! und alles frisch und dem westlichen besucher angepasst. man heisst soclhe dinge nach einer weile abstinenz dann doch sehr willkommen.

micha hat in unserem neuen hotelzimmer ( wir mussten wechseln, da unser erster luxusraum gebucht war) gleich den balkon bezogen. er ist so riesig und es steht ein bett und eine dusche drauf... und ein haengesessel...mit blick in den tropischen gatren....so herrlich....michas glueck ist perfekt. er pennt gleich draussen ( unterm moskitonetz, anders ueberlebt man das nicht, die biester sind hier boese)...umgeben von gekkos und lustigen voegeln, eidechsen, und sonstigem getier. selbst auf dem klo guckt einem ein gekko mindestens immer zu...

so...jetzt ist mittagsruhe angesagt..

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