10/07/2005

der glatzen-tempel

THANJAVUR

der zweite tag in trichy war dem besuch in thanjavur vorbehalten.

wir fruehstueckten im hotel femina ( um keinen preis der welt wuerden wir jemals wieder den bequemen weg waehlen und im eigenen hotel essen) und dann zogen micha, betty und ich zum busbahnhof und thomas und erik verblieben in trichy.

die busfahrt war beinahe luxerioes...mit dvd.....es kam ein herz-erweichender tamilfilm, der einem ob seiner naivitaet und des wolfgang-petry-aehnlichen haupthelden, welcher eine wohlgenaehrt-duemmliche trulla umschwirrte, schon wieder lustig war. sogar mit englischen untertitelen, damit man die reichhaltigen informationen und das ganze tiefgruendige drama verstehen kann...

jedenfalls war die 1 std. fahrt nach thanjavur unterhaltsam. dort wurden wir am neuen busbahnhof (ausserhalb der stadt, auf dem feld) in einen völlig überfüllten stadtbus verfrachtet und dann am tempel aus dem bus geschubst.
der tempel war schon beeindruckend schoen, voller leben - aber ganz anders als am vortag, da viel weitlaeufiger und architektonisch auch sehr spannend. wir liessen uns viel zeit, um durchzubummeln. dabei fielen uns die zahlreichen glatzen auf....besonders frauen, welche auf pilgerreise waren und ihr haar geopfert hatten...staendig wurden wir von sinead o connors umringt, die fotografiert werden wollten. nach einer weile ging das einem auch auf die ketten, da man kaum eine minute allein stehen und die anlage betrachten konnte, ohne dass kahlegeschorene wesen einen umringten und die benutzung des fotoapparates forderten. man musste schon weglaufen und beschaeftigt tun, um ein kleines bisschen privat zu sein. aber das ging eigentlich auch nicht gut.
thanjavur wird also als der glatzen-tempel verbucht.

nachdem wir uns sattgesehen hatten, fuhr uns einer freundlicher rikschamann zum busbahnhof und setzte uns auch gleich am richtigen bus ab. die fahrt zurueck war etwas anstrengender. es war heiss, der bus mehr als ueberfuellt und es dauerte laaaange.
aber wir ueberlebten auch das und kehrten heim in unser trauerklops-hotel.

thomas wartete mit einer schoenen entdeckung auf:
neben dem femina hatte ein shopping-mall aufgemacht....von dem wir auch magisch angezogen wurden. das ding war noch nichtmal fertig, ueberall noch unfertige treppen, die kassen nur behelfsmaessig aufgestellt...aber die tische waren voller schoener dinge ... und einmal hineingeraten, setzte ein wilder kaufrausch ein. solche unschlagbaren preise und derart lustiges gewusel...wir waren begeistert, so wie die vielen anderen inderInnen die sich auf die wuehtische stuerzten...wir shoppten bis der arzt kam und schleppten unsere beute noch mit leuchtenden augen ins restaurant.

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